Effiziente Reduzierung von Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz durch Schweißrauchabsaugung

Effiziente Reduzierung von Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz durch Schweißrauchabsaugung

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Bedenken über die Risiken, denen Schweißer ausgesetzt sind, haben zu Maßnahmen auf EU- und Länderebene geführt. Die überarbeitete Version der ISO-Norm 21904-3 definiert die Methode zum Messen der Wirksamkeit, mit der Brenner den Schweißrauch absaugen können. Dadurch unterstützt sie Entscheider bei der Beurteilung der verfügbaren Optionen. Kemppi hat bei den Prüfungen des neuen Flexlite MIG-Schweißbrenners mit Rauchabsaugung die neue Norm zugrunde gelegt – mit überzeugenden Ergebnissen.

Dass beim Schweißvorgang Rauch und Gase entstehen, die beim Einatmen schädlich für die menschliche Gesundheit sind, ist eine hinreichend bekannte Tatsache. Schweißrauch, insbesondere beim Schweißen von Edelstahl und Aluminium, ist schädlich für die Atemwege und wirkt krebserregend. Deshalb sind Schutzmaßnahmen für Schweißer erforderlich.

Die EU-Richtlinie harmonisiert den Schutzgrad

Allgemein hat das Bewusstsein für Risiken und Erkrankungen am Arbeitsplatz zugenommen. Dadurch sind neue Vorschriften und Verpflichtungen für Arbeitgeber in Kraft getreten. In naher Zukunft dürften neue Gesetze und Sanktionen folgen.

Die Arbeitssicherheit von Schweißern darf nicht mehr ignoriert werden, insbesondere seit die Einhaltung strenger Grenzwerte von EU-Mitgliedstaaten aufgrund der EU-Richtlinie 2004/37/EG durchgesetzt wird. Die Richtlinie zielt grundsätzlich darauf ab, die Arbeitnehmer vor den Risiken durch krebserregende oder erbgutschädigende Stoffe am Arbeitsplatz zu schützen.

Inwieweit ist die Richtlinie verpflichtend für die EU-Mitgliedstaaten? Sie verlangt von Arbeitgebern die Verwendung geeigneter Verfahren zur Messung der Expositionswerte von kanzerogenen und mutagenen Substanzen am Arbeitsplatz. Die Verbesserung der Gleichwertigkeit von Methoden zur Messung der Konzentration in der Luft ist wichtig, um einen gleichwertigen und hohen Gesundheitsschutz für Arbeitnehmer in der gesamten EU sicherzustellen.

Steueranreize, Register und Streik führen den Wandel an

Maßnahmen wurden auch auf Länder- und Branchenebene sowie unter den Schweißern selbst unternommen. Länder haben verschiedene praktische Ansätze zur Minimierung der Gesundheitsrisiken von Schweißern ins Leben gerufen. In Frankreich gibt es unter dem Titel „Subvention Prévention TPE Soudage + sûr“ staatliche Finanzhilfen für Unternehmen, um die Risiken des Lichtbogenschweißens (Verfahren MIG-MAG, WIG oder beschichtete Elektroden) zu verhindern. Damit sollen Unternehmen bei der Einrichtung technischer Vorkehrungen unterstützt werden, mit denen die beim Lichtbogenschweißen entstehenden Emissionen an der Quelle abgesaugt werden. Diese Unterstützung erhalten beispielsweise Unternehmen, die von den herkömmlichen MIG-Schweißbrennern auf ein umfassendes System von Rauchabsaugbrennern umstellen wollen. „Soudage + sûr“ bietet eine Förderung von 20−50 % der Gesamtinvestition ohne Steuern.

Ein weiteres Beispiel ist die geänderte ASA-Gesetzgebung, die im September 2020 in Finnland in Kraft getreten ist. Die ASA-Gesetzgebung hat karzinogene Substanzen und Prozesse in Bezug zu ihrer Anwendung identifiziert. Dazu zählt unter anderem auch das Schweißen und Brennschneiden von Edelstahl. Das Gesetz verpflichtet Arbeitgeber zur Führung eines ASA-Registers, in dem die exponierten Arbeitnehmer und deren Expositionsstunden auf jährlicher Basis zu erfassen sind. Bei Überschreitung der jährlichen Referenzstundenzahl ist eine Meldung erforderlich.

Druck kommt auch von den Betroffenen selbst, weil Schweißer neuerdings bessere Arbeitsausrüstung fordern und wegen der schlechten Luftqualität und unzureichenden Sicherheitsausrüstung an ihrem Arbeitsplatz streiken.

Brenner mit Rauchabsaugung – der Weg zum Schutz des Schweißers

Die gute Nachricht ist, dass das wachsende Bewusstsein und die Verschärfung der Vorschriften auch zu Druck auf die Schweißmaschinenhersteller führt, bei der Entwicklung ihrer Produkte vorrangig auch die Reduzierung von Gesundheitsrisiken für Schweißer zu beachten. Dies ist ein positiver Trend, der den verantwortlichen Entscheidern hilft, bessere Kaufentscheidungen zu treffen. Was sind nun aber die Optionen, um Schweißer vor schädlichem Schweißrauch zu schützen?

Es gibt verschiedene Mittel zum Extrahieren von Schweißrauch, beispielsweise Belüftung oder Absaugsysteme vor Ort. Allerdings ist es nicht immer möglich, solche Ausrüstung auf Schiffswerften oder anderen Arbeitsorten zu errichten, wo große Teile geschweißt werden. Der Ausgangspunkt sollte tatsächlich sein, dass Maschinen, Ausrüstung und deren Nutzung die Sicherheit auf bestmögliche Weise verbessern.

Hier bietet der Brenner mit integrierter Rauchabsaugung einen überzeugenden Ansatz. Ein Brenner mit integrierter Rauchabsaugung beseitigt Schweißrauch direkt an der Brennerdüse, bevor er in die Atemluft des Schweißers oder anderer Personen am Einsatzort gelangt. Er bietet daher dem gesamten Team ein sicheres Arbeitsumfeld.

Flexlite GF – die Referenz für Brenner mit Rauchabsaugung

Der Brenner mit Rauchabsaugung ist übrigens keineswegs eine neue Erfindung. Allerdings besteht jetzt offenbar eine natürliche Nachfrage dafür, wie aus den in den letzten Jahren in Kraft getretenen Normen hervorgeht.

Die wichtigste Norm für Brenner ist generell IEC 60974-7 mit dem Zweck zur Harmonisierung der verwendeten Brenner. Seit Mai 2020 sind Hersteller von Schweißprodukten verpflichtet zu Angaben über die Absaugeffizienz von Brennern mit Rauchabsaugung gemäß ISO 21904-3. Darüber hinaus werden in ISO 21904-3 die Methoden zur Messung der Rauchabsaugung und der für die Messung verwendete Gerätetyp festgelegt.

Die 2019 herausgegebene Version von IEC 60974-7 verpflichtet Hersteller von Schweißprodukten zu Angaben über die Absaugeffizienz von Brennern mit Rauchabsaugung gemäß ISO 21904-3.

Für Endkunden interessant sind die Werte für Gesamtleckverlust und die Gasabsaugeffizienz des Brenners. Denn zum Brenner gehören auch Verbinder und drehbare Teile. Der Gesamtleckverlust misst praktisch die Leckverlustrate zwischen der Ansaugdüse und dem Ansaugverbinder des Brenners. Die Gesamteffizienz gibt demnach an, wie viele schädliche Stoffe ein Brenner mit Rauchabsaugung im gesamten Schweißprozess zurückhalten kann. Für Kemppi Flexlite GF liegt die Gesamteffizienzrate bei 95 % gemäß den nach den Anforderungen der neuen Norm ISO 21904-3 ermittelten Prüfergebnissen.

„Dass Kemppi den Standard unter den ersten Schweißgeräteherstellern erhalten hat, bedeutet, dass wir die Messung genau nach der Norm durchführen, die unserer Meinung nach das etablierte Verfahren der Zukunft wird“, so Florian Hegemann, Commercial Director, Kemppi Oy.

Laut Hegemann sind die Prüfergebnisse für den Flexlite GF deshalb ein zuverlässiger Bezugspunkt für Entscheider beim Vergleich unterschiedlicher Brenner mit integrierter Rauchabsaugung.

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