Schweißen ist anspruchsvoll und macht Spaß - Frauen sagen Ihnen warum

Schweißen ist anspruchsvoll und macht Spaß - Frauen sagen Ihnen warum

This post is also available in: enEnglishfiSuomifrFrançaisitItalianoplpolski

Schweißen fordert sowohl den Kopf als auch den Körper heraus, aber es ist leichter und sauberer, als man denkt. Drei professionelle Schweißerinnen – Ewa, Sanna und Diana – erzählen, warum das Schweißen aus ihrer Sicht so faszinierend ist.

Es gibt viele Gründe, sich für den Beruf des Schweißers zu entscheiden. Drei junge Frauen, Ewa Jacek aus Polen, Sanna Orava aus Schweden und Diana Bagautdinova aus Russland, kamen durch Zufall zum Schweißen, aber sie alle waren begeistert davon.

Während eines Praktikums wurde sie mit dem Schweißen vertraut gemacht. Seit etwa 10 Jahren ist die 27-jährige im Berufsleben, davon mittlerweile sechs Jahre als Konstruktionsschweißerin (135 MAG).

„Für mich als Teenager war das recht hohe Gehalt einer der Hauptgründe, warum ich mich für das Schweißen entschieden habe. Später, als ich mehr über diesen Beruf erfuhr, reizten mich die Komplexität und die Schwierigkeit, den Schweißprozess richtig auszuführen, um schließlich eine Verbindung zu erhalten, die dem Ideal am nächsten kommt“, beschreibt Ewa.

Diana Bagautdinova, 22, studierte Sanitär-, Klima- und Lüftungstechnik und plante, Designerin zu werden. Als sie im Rahmen ihres Studiums Schweißen lernte, stellte sie fest, dass sie hervorragende Schweißnähte ziehen konnte. Jetzt schweißt sie schon seit fünf Jahren. Ihr Weg führte sie über die Schule, die Moskauer Meisterschaft (WorldSkills 2018) und die russische Schweißer-Nationalmannschaft.

Für Sanna Orava, 27, begann das Interesse am Schweißen, als sie es in der Schule ausprobierte.

„Schweißen hat so viel Spaß gemacht! Deshalb habe ich das Zertifikat erworben und angefangen, in diesem Bereich zu arbeiten“, sagt Sanna.

© Sanna Orava

Stereotypen des Schweißens in Frage stellen 

Sowohl Ewa als auch Sanna haben Social Media Konten, die sich mit dem Thema Schweißen befassen, was ihnen geholfen hat, andere Menschen aus der Branche kennenzulernen.

„Ich war begeistert, dass Frauen den von der Gesellschaft vorgegebenen Rahmen verlassen können. Ich möchte zeigen, dass es keine Berufe nur für Männer oder Frauen gibt, sondern dass es für jeden Beruf eine qualifizierte Person gibt, wenn der Beruf auf die Fähigkeiten und Stärken eines jeden zugeschnitten ist“, sagt Ewa und fügt hinzu, dass es in der Geschichte der raschen Industrialisierung mehr Schweißerinnen gab als heute. Stereotype sind stark, und die „männliche“ Welt kann anfangs schwer zu erreichen sein.

„Aber es gibt einen Wandel. Es ist schön, wenn das Eis schmilzt und die männlichen Kollegen anfangen, Dich gleichwertig zu behandeln“, fährt Ewa fort.  

Sanna ist nicht auf Vorurteile aufgrund ihres Geschlechts gestoßen. Manchmal hat ihre geringe Größe zu Unannehmlichkeiten geführt, aber dann hat sie Hilfe von Kollegen bekommen. Diana wiederum dankt ihren Lehrern und Kemppi Russland für ihre Entwicklung, wo sie mit den Details der Ausrüstung und verschiedenen Schweißtechniken vertraut gemacht wurde.

Ewa schweißt seit vier Jahren mit Kemppi-Geräten und ist unter anderem von deren Vielseitigkeit begeistert. Auch Sanna hat einen klaren Favoriten.  

„Ich liebe die Schweißgeräte von Kemppi“, sagt Sanna.  

Vielfältige Karrieremöglichkeiten für Schweißer 

Nach Ansicht von Ewa ist eine gründlichere Ausbildung für die Schweißindustrie erforderlich, zumindest in Polen, da mehr qualifizierte Schweißer benötigt werden.

„Der Schweißprozess ist kompliziert. Gute Werkzeuge machen das Schweißen einfacher, aber sie helfen nicht, wenn man den Prozess nicht versteht und nicht weiß, was man tut.“  

Als Nächstes plant Ewa, Ingenieurwissenschaften zu studieren und einen Master-Abschluss zu machen. An ihrem Arbeitsplatz ist sie bereits zur Qualitätskontrolleurin befördert worden. Sie hat die Qualifikationen für die Sichtprüfung VT-1 und VT-2 und möchte weiterhin als Schweißerin arbeiten. 

„Wenn man daran interessiert ist, sich gute Kenntnisse und schweißtechnische Fähigkeiten anzueignen, gibt es eine Vielzahl beruflicher Möglichkeiten. Man kann zum Beispiel in der Produktion anfangen und sich weiterentwickeln, Unternehmer oder Lehrer werden. Es gibt viele Wege in der Branche“, ermutigt Ewa Neulinge, in die Branche einzusteigen.  

„Ja, das Schweißen ist nicht nur harte Arbeit, sondern wird auch gut bezahlt und macht Spaß. Man kann sich weiterentwickeln und eine Menge Informationen und Know-how erwerben“, fügt Sanna hinzu. 

Die EuroSkills sind ein Berufswettbewerb für junge Menschen bis zum Alter von 25 Jahren. Ausgewählte Vertreterinnen und Vertreter aus Ländern in ganz Europa kämpfen bei der Veranstaltung um die Europameisterschaft in mehr als 40 verschiedenen Berufen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs werden die EuroSkills vom 22. bis 26. September 2021 in Österreich ausgetragen. 

Sehen Sie sich die EuroSkills 2021 Event-Site von Kemppi an

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert